Katar hat den höchsten freistehenden 3D-gedruckten Betonturm der Welt gebaut.
Die innovative Konstruktion umfasst 85 individuell gedruckte Betonblöcke mit einer Höhe von 12,4 Metern.
Das Projekt demonstriert die Möglichkeiten des 3D-Drucks im Bauwesen und bietet wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Bauprojekte.
Katars Innovationsprojekt: Der Höchste 3D-gedruckte Betonturm der Welt.
Im Rahmen der Doha Expo 2023 hat Katar einen neuen Weltrekord aufgestellt: Der höchste freistehende 3D-gedruckte Betonturm der Welt. Mit einer Höhe von 12,4 Metern und einer beeindruckenden, futuristischen Gestaltung stellt dieser Turm einen bedeutenden Meilenstein in der Technologie des 3D-Drucks dar.
Die Initiative ging vom katarischen Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie aus, das einen besonderen Akzent für seinen Pavillon auf der Expo setzen wollte. Der Auftrag wurde an das Bauunternehmen KPM3 vergeben, das in Zusammenarbeit mit den niederländischen Unternehmen Saint-Gobain Weber Benelux und Witteveen+Bos dieses ehrgeizige Projekt realisierte.
Der Zeitplan für das Projekt war äusserst anspruchsvoll. In nur zwei Monaten wurde vom ersten Design bis zum fertigen Produkt gearbeitet. Eine logistische Herausforderung bestand darin, alle Bauelemente per Schiff von den Niederlanden nach Katar zu transportieren. Diese intensive Zusammenarbeit ermöglichte eine schnelle und effiziente Umsetzung des Projekts.
Der Turm besticht durch seine unterbrochene Kreisstruktur und eine charakteristische Neigung von 30 Grad. Insgesamt wurden 85 einzigartige Betonblöcke verwendet, die jeweils individuell gedruckt wurden. Der 3D-Druck ermöglichte es, nur dort Material zu verwenden, wo es für die strukturelle Festigkeit notwendig war. Dadurch erhielten die Blöcke eine hohle Struktur, die das Gewicht reduziert und gleichzeitig die Stabilität gewährleistet.
Marijn Bruurs, 3D-Betondruck-Experte bei Witteveen+Bos, betont den Wert dieses Projekts: „Wir konnten Techniken anwenden, die auch im Wohnungsbau breite Anwendung finden können. Die Neigung von 30 Grad und die unterbrochene Kreisform erweitern die strukturellen und architektonischen Möglichkeiten des 3D-Betondrucks erheblich.“
Peter Paul Cornelissen, Leiter der 3D-Druckabteilung bei Weber Benelux, ergänzt: „Ein Projekt dieser Art ist ideal für den 3D-Druck mit Beton geeignet. Dies liegt an der extrem kurzen Durchlaufzeit, den vielen einzigartigen Formen und den strukturellen Eigenschaften des verwendeten Materials. Unser einzigartiges Qualitätsrahmenwerk garantiert die geforderte Qualität bei kurzen Durchlaufzeiten und grossen Volumina.“